Schinken-Nudel-Gratin

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Ich hätte ja jetzt auch nicht gedacht, dass ich hier auf dem Blog ein Rezept für Schinken-Nudel-Gratin veröffentlichen würde, aber nachdem ich auf Twitter fragte, wer denn Fixprodukte benutze, wurde der Ruf nach einem solchen Rezept immer lauter. Einerseits war ich verwundert wie viele doch zu Fixprodukten greifen und gleichzeitig wurde mir klar, dass manche es gerne ändern würden, aber nicht wissen wie. Schließlich ist es auch einfach und bequem, oder? Tüte auf, einrühren und fertig.

Ich gebe zu, dass es auch in meiner Familie oft Fixtüten gab als ich klein war. Erst als ich mit dem Kochen angefangen hatte, wurden nach und nach die Tüten weniger und verschwanden irgendwann ganz. So manches Tütengericht wurde mit frischen Zutaten gekocht und kontinuierlich verbessert, sodass fast ein Kochbuch entstanden, die ursprünglich Fixgerichte waren, nur eben ganz ohne Fix. Ich hatte es mir auch zur Aufgabe gemacht die Gerichte zu nehmen und nachzukochen, nur ohne die ganzen Zusatzstoffe. Man glaubt auch gar nicht wie sehr sich der Geschmack verändert, wenn man diese auch nicht mehr benutzt. Alles ist auf einmal viel intensiver!

 

Zu diesen Gerichten zählt auch das Schinken-Nudel-Gratin. Die Kalorienbilanz schauen wir uns jetzt hier mal nicht an, aber es ist auch ein Stück herzhaftes Kindheitsessen. Zumindest ist es das für mich und so brauchte es auch eine Variante ohne Tüte, weil diese haben nichts mehr in der Küche zu suchen. Damit das auch anderen gelingt, gibt es nun dieses Rezept. Vielleicht ist das auch der Anfang für mehr Experimente.

Dabei ist Schinken-Nudel-Gratin eigentlich nicht schwer. Eine Sahnesauce ist schnell gemacht und da alles im Ofen backt, hat man auch kaum Arbeit. Also nächstes Mal die Tüte einfach im Supermarkt stehen lassen und stattdessen die frischen Zutaten einkaufen und dieses Rezept ausprobieren!

 

Rezept für 2-3 Personen

200 g Nudeln
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
150 g Kochschinken
200 ml Sahne
250 ml Gemüsebrühe
1 EL Speisestärke
Salz
Pfeffer
Muskat
eine Handvoll Schnittlauch
eine Handvoll Petersilie
150 g Gouda (gerieben)
1 EL Öl

 

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Für die Sauce, die Zwiebel sowie den Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.
  3. Etwas Öl in einen Topf geben und die Zwiebel und den Knoblauch glasig braten. Mit der Sahne und Gemüsebrühe ablöschen.
  4. Die Kräuter hacken und zur Sauce geben. Anschließend mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Um die Sauce ein wenig zu binden, die Speisestärke in etwas kaltem Wasser auflösen und in die Sauce einrühren. Kurz aufkochen lassen bis sie etwas eindickt.
  5. Die Sauce vom Topf nehmen und 50 g vom geriebenen Gouda einrühren.
  6. Die ungekochten Nudeln in eine Auflaufform geben und den gewürfelten Schinken darüber geben. Mit der Sauce bedecken und in den Ofen geben und 30-45 Minuten (je nach Nudelsorte) backen.
  7. Nach 15 Minuten den restlichen Gouda darüber streuen, damit er nicht verbrennt.

 

Tipps

  • Statt den 50 g Gouda in der Sauce funktioniert auch Schmelzkäse. Dann können auch alle Zutaten (kalt) zusammengerührt werden und über das Gratin gegeben werden ohne sie zu kochen.
  • Wer keine Speiestärke nehmen mag, macht eine Mehlschwitze. Nach dem Anbraten der Zwiebeln 1 EL Mehl hinzugeben, kurz verrühren bis eine Art Paste entsteht und anschließend ablöschen und verfahren wie zuvor.

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