Zwetschgendatschi mit Streuseln

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Der Sommer verabschiedet sich immer mehr und so wird es Zeit für einen kleinen Übergang in den Herbst. Und was kann da besser sein als ein gutes Stück Zwetschgenkuchen. Jetzt ist aber der Zwetschgendatschi, wie er in Bayern ja genannt wird, schon so eine komplexe Sache. Man kann es nie allen Recht machen. Die einen wollen dünnen Boden, die anderen wollen keine Streusel, die nächsten verbieten dir den Zimt und vieles mehr. Und dann gibt es auch noch die, die sagen, ein echter Zwetschgendatschi darf sich nur so nennen, wenn er aus Bayern kommt. Ja, die gute alte Traditon macht es eben manchmal schwer.

Ein echter Zwetschgendatschi ist mit Hefeteig. So! Ende der Debatte. Ehrlich gesagt ist mir das relativ egal, hauptsache er schmeckt. Und da wahrscheinlich jeder Haushalt in Bayern genauso wie jede Region ihr eigene Variante hat, gibt es DEN Zwetschgendatschi nicht. Mürbeteig ist doch auch was leckeres, mit Rührteig fahren auch manche gut und dann gibt es ja noch den Quark-Öl-Teig.

Um es mal amtlich zu machen, eine kleine Erklärung: Datschi ist bayerisch und heißt nichts anderes wie reingedrückt. Wenn man jetzt danach geht, haben also alle recht. Und die bayerischen Omas, die in ihren Küchen den Kuchen backen und gebacken haben, machen den alle eh unterschiedlich. Solange ihr die Zwetschgen schön reindrückt, habt ihr also einen Datschi. Aber wir sind hier ja in der fränkischen Region und da gibt es Tradition und da hat das Ding mit Hefeteig zu sein! Und ich mag Streusel, also gibt es Streusel. Die kann man aber auch einfach weglassen und das Rezept trotzdem genauso gut backen.

Aber Wortklauberei hin oder her, es ist der perfekte Kuchen für den Spätsommer. Da sind die Zwetschgen richtig schön gebettet und mit einer Prise Zimt macht schon es langsam Lust auf den Herbst.

 

Zutaten für ein Blech (30×40 cm)

Für den Teig

375 g Weizenmehl Type 405
½ Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
1 Ei
60 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
60 g weiche Butter
150 ml lauwarme Milch
1 Prise Salz

Für den Belag

1 ½ kg Zwetschgen
50 g Zucker
1 TL Zimt

Für die Streusel

200 g Mehl
150 g Zucker
150 g kalte Butter

 

Zubereitung

  1. Mehl in eine Schüssel geben und eine kleine Mulde bilden. Die Hefe hineinbröckeln und mit 2 TL Zucker und 3 EL Milch bedecken und verrühren. Den Vorteig für 20 Minuten abgedeckt mit einem Küchentuch gehen lassen.
  2. Die restliche Milch, den Zucker und Vannillezucker, die Butter sowie das Ei und Salz dazugeben und alles zu einem festen Teig kneten. Nochmals abgedeckt für ca. 40 Minuten gehen lassen.
  3. Derweil die Zwetschgen waschen, entsteinen und vierteln.
  4. Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
  5. Den fertigen Teig kurz durchkenten und zu einem Rechteck ausrollen. Das Backblech ausfetten oder mit Backpapier belegen und den Teig darin hineindrücken.
  6. Die Zwetschgen eng aneinanderliegend hineinschichten. Sie dürfen sich auch gerne etwas überlappen.
  7. Den Zimt und den Zucker mischen und den Kuchen damit bestreuen.
  8. Für die Streusel, das Mehl, die Butter und Zucker mit der Hand miteinander verkneten und über den Kuchen bröseln.
  9. Den Kuchen für 35-40 Minuten backen.

Tipps

  • Der Kuchen kann auch noch leicht warm serviert werden. Dazu passt eine Kugel Vanilleeis als Topping sehr gut.
  • Das Rezept funktioniert auch ohne Streusel, dann aber eventuell etwas mehr Zucker zum Bestreuen der Zwetschgen nehmen.

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